Leitbild

Das Leitbild richtet sich an alle, die mit dem Freundeskreis Mensch zu tun haben. Es ist gemeinsam von Vorstand, Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen erarbeitet worden.

Am 1. Juli 2009 wurde es durch Vorstandsbeschluss zur verbindlichen Grundlage unserer Arbeit erklärt. Dieses Leitbild beschreibt unsere Idealvorstellungen. Noch sind nicht alle Ziele erreicht, aber wir befinden uns auf dem Weg. Dabei unterstützt uns dieses Leitbild und ist uns Ziel und Ansporn zugleich.

Unser Auftrag und unsere Zielsetzung

Der Freundeskreis Mensch bietet als diakonischer Träger verschiedene Unterstützungs- und Assistenzangebote wie Werkstätten, Integrationsbetriebe, Wohnmöglichkeiten sowie auf den individuellen Bedarf zugeschnittene Beratungs- und Betreuungsdienste an.

Diese Angebote richten sich vor allem an Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung sowie an Menschen, die von einer psychischen Erkrankung betroffen sind.

Das Ziel unserer Angebote ist die Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe der betroffenen Menschen an Gesellschaft und Arbeit.

Regionale Verantwortung

Wir sind bewusst im Landkreis Tübingen tätig. Durch diese regionale Ausrichtung sehen wir uns in der Verantwortung, dezentrale und gemeindenahe Angebotsstrukturen anzubieten und diese fortwährend dem regionalen Bedarf anzupassen.

Wirtschaftliches Handeln

Wir streben durch Umfang, Qualität und Verlässlichkeit ein hohes Niveau unserer Leistungen an. Wir überzeugen mit unserem Tun die Menschen mit Behinderung, ihre Angehörigen und die Kostenträger. Dies sichert langfristig und nachhaltig die wirtschaftlichen Grundlagen unserer Arbeit.

Unser Arbeitsauftrag

Zur Erfüllung unserer Aufgaben orientieren wir uns an den Bedürfnissen und am Wohl der Menschen die wir begleiten. Wir nehmen ihre Wünsche wahr und beziehen sie in Planungen und Entscheidungen mit ein. Wir haben uns aus der Angehörigenselbsthilfe heraus entwickelt. Es ist für uns selbstverständlich, Anregungen und Wünsche der Angehörigen aufzunehmen.

Unser Menschenbild

Unser Menschenbild ist geprägt vom Grundsatz der Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung aller Menschen. Jeder Mensch hat – ungeachtet einer Behinderung – eine unantastbare Würde und somit ein Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverantwortung. Jedem gebührt der Respekt vor der Einmaligkeit seiner Person.

Wir haben den Anspruch, in jedem Menschen das zu entdecken, was ihn besonders und einzigartig macht. Dies bedeutet, dass wir die jedem Menschen eigenen Fähigkeiten, Eigenkräfte und Ressourcen wahrnehmen und nicht nur die Beeinträchtigungen sehen, die es auszugleichen gilt.

Wir handeln auf Basis einer christlich-diakonischen Werteorientierung und humanistischen Grundsätzen.

Unser Umgang miteinander

Wir gehen miteinander so um, wie wir wünschen, dass man mit uns umgeht. Deshalb ist unser Umgang untereinander geprägt durch Mitmenschlichkeit, die sich vor allem ausdrückt in Achtsamkeit, Wertschätzung und in gegenseitigem Respekt. Wir begegnen uns dabei offen und freundlich.

Menschen anderen Geschlechts, anderer Hautfarbe, Religion oder Herkunft begegnen wir vorurteilsfrei. Jede und Jeder trägt mit Können und den jeweiligen persönlichen Fähigkeiten zu einem gelingenden Miteinander bei.

Führungskultur und Kommunikation

Grundlage der Führungskultur ist das Vertrauen untereinander. Das gemeinsame Ziel aller Mitarbeitenden ist die bestmögliche Umsetzung der Aufgaben des Freundeskreis Mensches. Wir pflegen einen kooperativen Führungsstil und einen partnerschaftlichen Umgang. In Entscheidungsprozesse werden betroffene Personen unabhängig von ihrem Status einbezogen. Wir achten auf sachliche, frühzeitige und umfassende Vermittlung betrieblicher Informationen.

Ein entsprechender Umgangston, das Einbeziehen der Mitarbeitenden in Entscheidungen sowie Lob und Anerkennung sind für uns alle selbstverständlich. Konflikte sprechen wir an und suchen aktiv nach gemeinsamen und tragfähigen Lösungen. Anregungen und konstruktive Kritik nutzen wir als Chance zur Verbesserung.

Fehler passieren. Wenn Fehler auftreten, begreifen wir dies jeweils als Chance, den zugrunde liegenden Prozess einer Überprüfung zu unterziehen. Dabei verfolgen wir das Ziel, weitere Fehler zu reduzieren, nicht aber „Schuldige“ aufzufinden.

Öffentlichkeitsarbeit

Alle Mitarbeitenden repräsentieren durch ihre Arbeit und ihr Auftreten die Aufgaben und Ziele des Freundeskreis Mensches und sind somit auch dessen beste Botschafter. Wir informieren die Öffentlichkeit über unsere Angebote und unsere tägliche Arbeit. Wir setzen uns für die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen ein, für die wir da sind.

Wir wecken das Verständnis der Öffentlichkeit für dieses Ziel, werben für einen selbstverständlichen Umgang mit Menschen mit Behinderung im gesellschaftlichen Leben und unterstützen alle Begegnungsformen, die zu gesellschaftlicher Integration und Teilhabe beitragen.

Förderung und Entwicklung

Die individuelle und an die jeweiligen Stärken und Unterstützungsbedarfe der Menschen mit Behinderung angepasste Förderung ist eine unserer Kernaufgaben und begründet die vielfältigen Unterstützungs-, Trainings- und Bildungsangebote.

Die fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden unterstützen wir durch begleitende Beratung, externe Supervision und durch Fort- und Weiterbildung.

Wir bieten Ausbildungsplätze an. Jungen Menschen ermöglichen wir durch Plätze für Zivildienst, Praktika und das Freiwillige Soziale Jahr ein soziales Lernfeld.

Kooperation und Ehrenamt

Als Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg arbeiten wir eng mit Kirchengemeinden, gesellschaftlichen Gruppen und Initiativen zusammen. Wirtschaftsbetriebe, Kommunen, Behörden und die Medien sind für uns wichtige Partner. Im Interesse unserer Klienten kooperieren wir mit anderen Anbietern.

Ehrenamtliches Engagement ist uns sehr wichtig. Wir unterstützen Ehrenamtliche durch persönliche Begleitung und Fortbildungsangebote.